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Sitzstatue des Hem-iunu

Sitzstatue des Hem-iunu bei ihrer Auffindung

Die Sitzstatue des Wesirs Hem-iunu ist für ihre Zeit ein einzigartiges Monument. Kein anderes Privatbildnis des Alten Reiches erreicht auch nur annähernd die Größe der berühmten Hildesheimer Figur. Auch die Qualität des Steins und der Bearbeitung sind außergewöhnlich.
Gefunden wurde die Statue in einer Kammer seines Grabes, das sich in unmittelbarer Nähe zu der Cheopspyramide befindet. Trotz der Plünderung in römischer Zeit blieb die Figur des Hem-iunu in seinem Grab; eine Tatsache, die auf das beachtliche Gewicht von über einer Tonne zurückzuführen sein dürfte. Die starke Beschädigung des Kopfes lässt auf Augeneinlagen – vielleicht aus Bergkristall – schließen. Grabräuber haben sie herausgebrochen, so dass das Gesicht modern rekonstruiert werden musste.

Die Sitzstatue des Hem-iunu heute

Die Figur befand sich in einem kleinen oberirdischen Raum, einem sog. Serdab, der in der Ausstellung nachgestaltet ist. Darin stand sie hinter einer Scheintür, konnte also von Besuchern am Grab nicht gesehen werden. Statuen in solchen Kammern dienten daher nicht der irdischen Repräsentation, sondern wurden allein für das Fortleben im Jenseits geschaffen. Ungewöhnlich ist bei Hem-iunu die Lebensnähe, denn andere Figuren aus Serdabs sind in der Regel zeitlos und ohne individuelle Züge gestaltet. Vielmehr zeigt der Kopf des Hem-iunu enge Bezüge zu den sog. Ersatzköpfen, die Verstorbene in naturalistischer Weise wiedergeben und im Bereich der Sargkammer gefunden wurden. Die Fettleibigkeit des Hem-iunu ist bei der Statue besonders augenfällig. Die Brustpartie des Beamten wirkt fast weiblich, der Bauch fällt in mehrere Falten, die Beine erinnern in ihrer Stärke fast an Baumstämme. Dieses alles sind ebenso wie die Größe in erster Linie  Zeichen von Reichtum und Macht. Das  tatsächliche Aussehen oder Erscheinungsbild des Hem-iunu lässt sich daraus nicht genau erschließen.

Über den hohen Status des Hem-iunu und seinen Einfluss im ägyptischen Staat gibt die Inschrift auf der Fußplatte aber deutlich Auskunft:

„Der Fürst und Bürgermeister, der Taiti [ein Beamtentitel] und Sab [ein Beamtentitel], der Wesir und Siegelbewahrer des Königs von Unterägypten, der Hüter von Hierakonpolis, der für die Sitzordnung Zuständige, Gottesdiener der Bastet, Gottesdiener der Schesemtet, Gottesdiener des Widders von Mendes, Wärter des Apis, Wärter des Weißen Stiers, den sein Herr liebt, der Älteste des Arbeitsbereiches, Größter der fünf des Hauses des Thot, der seinen Herrn liebt, der einzige Freund (des Königs), Hemiunu. Meister der Schreiber des Königs, Meister der [? Titel unbekannt], Leiter der Sängerinnen von Ober- und Unterägypten, Vorsteher aller Arbeiten des Königs, der leibliche Königssohn Hemiunu.“

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