Dauerausstellung

Ägypten

Das Roemer- und Pelizaeus-Museum beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Kultur. Berühmt sind vor allem die Schätze des Alten Reiches aus der Zeit der großen Pyramiden. Die heute rund 9000 Objekte aus Ägypten und Nubien repräsentieren die wichtigsten Epochen der altägyptischen Kultur von der vordynastischen bis in die christliche Zeit, einer Zeitspanne von über 4000 Jahren. Dazu gehören beeindruckende Kunstwerke, Schmuck und Papyri sowie Särge, Werkzeuge und Mumien. Die zahlreichen Inschriften in hieroglyphischer, hieratischer und demotischer Schrift spiegeln Aspekte des Königskults, des Jenseitsglaubens und des täglichen Lebens wider, zu denen auch Zeugnisse altägyptischen Humors gehören.

Öffnungszeiten

Rund um den Besuch

Die Ägypten-Ausstellung ist in drei Teile gegliedert

Dieser Teil der Dauerausstellung widmet sich den Anfängen der altägyptischen Geschichte (ca. 3150 – 2707 v. Chr.) bis zur ersten Blüte der Hochkultur in der Zeit des Alten Reiches (2707 – 2216 v. Chr). Unter dem Thema „Von der Mastaba zur Stufenpyramide“ finden sich Zeugnisse der vorgeschichtlichen Epoche, der frühen Götterverehrung, aber auch herausragende Statuen und Reliefs aus den Gräbern der 4.- 6. Dynastie.

In diesem Bereich zeugen über 600 Exponate von der Vielfalt des alltäglichen Lebens.

Horus und Heiland

Der erste Raum ist der Religion des Alten Ägypten gewidmet. Die Ausstellungsarchitektur bildet einen Tempeleingang nach. Die außergewöhnliche Gruppe der sogenannter Horbeit-Stelen, zeigt verschiedene Personen in Anbetung vor den Kolossalstatuen Ramses II.

Die Reliefs aus der Amarnazeit werfen ein Schlaglicht auf eine ganz besondere Phase in der ägyptischen Geschichte und Religion. König Echnaton ließ den Gott Amun und dessen Priesterschaft verfolgen, gründete eine neue Hauptstadt in Amarna und betete ausschließlich den Sonnengott Aton an. Ein weiterer Bereich konzentriert sich auf die griechisch-römische Epoche und die Übergangszeit zum frühen Christentum mit dem Wandel zum Monotheismus.

Handel und Handwerk

Wirtschaftliche Vielfalt im Alten Ägypten: Landwirtschaftliche Modelle aus der Zeit des Mittleren Reiches geben lebendige Einblicke in den Arbeitsalltag, während Münzen zeigen, dass der Geldverkehr erst durch die Griechen nach Ägypten gelangte.

Neben dem Handel werden in Werkstätten auch die verschiedenen Materialien vorgestellt, aus denen Handwerker ihre Kunstwerke schufen. Neben Glas, Ton und Stein steht die Metallverarbeitung im Zentrum. Durch einen glücklichen Umstand besitzt das Roemer-und Pelizaeus-Museum eine umfangreiche Sammlung an Bronzerohlingen und Formen sowie Abgüssen aus Gips, mit deren Hilfe sich die Arbeitsschritte des Bronzegusses sehr gut darstellen lassen.

„Haus und Hof“

Die Ausstellungsarchitektur bildet hier ein altägyptisches Haus nach, inkl. Möbel, Kacheln, Kochgeschirr, Kosmetik- und Waschgefäße sowie Textilien. Der dort ebenfalls ausgestellte kostbare Schmuck stammt sowohl von privaten als auch königlichen Besitzern.

Der Jenseitsglaube war zentral im Alten Ägypten. Für die Ägypter war nicht nur die ewige Versorgung der Menschen, sondern auch die von besonderen Tieren bedeutsam, da diese in ihrer Erscheinungsform mit einzelnen Göttern verbunden waren.

Die Ausstellung zeigt in eindrucksvollen Beispielen Grabarchitektur, darunter die Hildesheimer Kultkammer aus der Mastaba des Uhemka. Särge, Mumienmasken und -porträts aus verschiedenen Zeiten, Amulette, Uschebtis (kleine Figuren der Verstorbenen) sowie ein Totenbuch auf einer Papyrusrolle repräsentieren eine ideale Grabausstattung. Einzigartig ist auch das lebensgroße, farbige Tonmodell einer Schakalsmaske des Totengottes Anubis.

Besonderes Augenmerk wurde auf das Individuum gelegt. Wichtig war das ethische Verhalten des Menschen während seines Lebens sowie der Erhalt seines Körpers oder dessen Abbild im Diesseits nach dem Tod, um im Jenseits in die Gefilde der Seeligen zu gelangen und dort dauerhaft versorgt zu werden.

Die bedeutenden Reliefs aus der Kultkapelle des Gottes Thot aus dem mittelägyptischen Tuna el-Gebel (3. Jh. v. Chr.) werden in einer architektonischen Nachbildung der unterirdischen Kammer präsentiert. So kann der Besucher einen Eindruck von dem Kult um den ibis- oder paviangestaltigen Gott gewinnen, wie sonst nur vor Ort in Ägypten. Tiermumien und Tiersärge illustrieren auch die Vielfalt der ägyptischen Götterwelt.

Wissenswertes

Über die Ausstellung

Das Pelizaeus-Museum ist auch in zahlreichen wissenschaftliche Projekte eingebunden, die in enger Zusammenarbeit mit ägyptischen und internationalen Organisationen durchgeführt werden. Dazu gehören u.a. seit 40 Jahren die Ausgrabungen in Pi-Ramesse, der Hauptstadt Ramses II., sowie das internationale Mumienforschungsprojekt, durch das auch die Gesichtsrekonstruktion eines hohen Beamten aus der 6. Dynastie, namens Idu II., ermöglicht wurde.

Was Sie erwartet

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Einer der wichtigsten Orte neben
den Museen in Kairo und Boston,
an denen man die Zeugnisse der
Pyramidenzeit studieren kann.

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